Drive-In-Ausbildungsplatzbörse

Am Donnerstag, 8. Juli 2021 von 17.30 bis 19.30 Uhr an den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine.

Die Plakate und Einladungspostkarten mit pfiffigen Sprüchen sind schon fertig und werden gerade fleißig verteilt. „Hör auf Mutti, lern was Anständiges“ ist darauf zum Beispiel mit einem Augenzwinkern zu lesen. Am Donnerstag, 8. Juli, bieten die Berufsbildenden Schulen in Vöhrum eine Drive-In-Ausbildungsplatzbörse auf dem Parkplatz des BBS-Geländes an. Hier können Schüler von 17.30 bis 19.30 Uhr unkompliziert und schnell mit Firmen in Kontakt kommen, die eine Ausbildungsstelle anbieten.
Die ersten Unternehmen haben sich bereits angemeldet. „Im Vorjahrwaren es 19 Betriebe. Ich gehe fest davon aus, dass wir das dieses Jahr toppen werden“, sagt Organisator Andreas Brunken, Lehrer der Fachschule Betriebswirtschaft und Koordinator Berufsorientierung an der BBS. Denn dieses besondere Angebot bietet auch besondere Vorteile, wie die Teilnehmer der Premiere im Vorjahr feststellten.
Die Vorteile der Börse: Verbindlicher, schneller, persönlicher
Mark Metzner etwa nutzte damals die Chance und knüpfte quasi beim Speed-Dating zwischen Arbeitgeber und Bewerber einen ersten persönlichen Kontakt zur Rausch Schokoladen-Fabrik – das fruchtete. Denn jetzt absolviert er sein zweites Ausbildungsjahr als Industriekaufmann in Stederdorf. „Eine Minute persönlicher Kontakt ist viel wertvoller als zehn Minuten den Lebenslauf in den Bewerbungsunterlagen zu durchforsten. Die Ausbildungsplatzbörse ist aber auch viel verbindlicher und viel schneller als zum Beispiel eine Berufsmesse für Schüler. Denn hier suchen beide Seiten ernsthaft nach etwas“, stellt der 24-Jährige fest.
Tipp: Mutig sein und Fragen stellen
Auch für Arian Avdulli war der Besuch in Vöhrum ein Volltreff er – er informierte sich bei Bauunternehmer Rüdiger Singbeil über Ausbildungsmöglichkeiten, jetzt lernt der 19-Jährige aus Vöhrum in dem Betrieb Industrieelektriker. „Ich konnte mich über mehrere Betriebe informieren, die Atmosphäre war off en und locker.“ Er kann Schülern den Besuch daher nur empfehlen und rät, mutig an die Sacheheranzugehen und zum Beispiel gezielt Fragen zu stellen. „Selbst die ersten Schritte zu wagen, gehört auf jeden Fall dazu“, sagt er.
Vertreter der Betriebe beraten an Firmenwagen
Drive In ist übrigens wörtlich zu nehmen. Denn die Betriebe kommen mit Firmenwagen auf den Parkplatz vorgefahren, an ihren Stellplätzen präsentieren sie sich mit Info-Material und in persönlichen Gesprächen. Für Schüler sei der Besuch der einzelnen Stationen aber selbstverständlich auch zu Fuß möglich, unterstreicht Koordinator Brunken. Egal ob Handwerksbetrieb, Fitness-Studio, Zahnarztpraxis oder Einzelhandel, egal ob groß oder klein – bis zum 30. Juni haben Betriebe aber auch Schüler noch die Möglichkeit, sich im Internet anzumelden, damit die Unternehmen im besten Fall gute Azubis finden und die Schulabgänger eine passende Lehrstelle. „Denn das ist Ziel und Sinn dieser Börse“, unterstreicht Koordinator Andreas Brunken.
Anmeldung noch bis zum 30. Juni
Arbeitgeber und Bewerber zusammen bringen – das ist das Ziel der Drive-In-Ausbildungsplatzbörse am 8. Juli auf dem Parkplatz der Berufsbildenden Schulen in Vöhrum. Die BBS wird bei dem Projekt unterstützt von der Jugendberufsagentur, der Agentur für Arbeit und der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft des Landkreises Peine (wito gmbh). Bis zum 30. Juni können sich Betriebe und Lehrstellensuchende noch im Internet unter www.bbs-peine.de/drivein informieren. Unter diesem Link sind auch alle Infos kompakt einzusehen.
Bauunternehmen-Chef Rüdiger Singbeil wird auf jeden Fall wieder dabei sein, denn auch er findet, dass die Ausbildungsplatzbörse noch zielführender für Schülerinnen und Schüler und Betriebe ist als eine Berufsmesse. „In einem persönlichen Kontakt kann ich schneller feststellen ob jemand zu meinem Unternehmen passt, oder nicht“, sagt der Inhaber. Davon ist auch Inken Boekholt aus der Personalabteilung der Schokoladen-Fabrik überzeugt. Sie ermutigt die Schüler, aktiv auf die Betriebsvertreter an den Ständen zuzugehen. „Traut euch! Es ist immer besser, etwas zu machen, als nur dazustehen.“
Noch viele freie Ausbildungsplätze
Zwar haben einige Betriebe bereits ihre Ausbildungsplätze für den Sommer vergeben, doch längst nicht alle. „Durch Corona hat sich Vieles verzögert. Noch ist alles möglich – auf beiden Seiten“, merkt Brunken an. Seine BBS-Lehrer-Kollegin Ann-Katrin Perakovic etwa weiß, dass im Einzelhandel und speziell im Lebensmittel-Einzelhandel „noch händerringend“ gesucht wird.
BBS-Schulleiterin Maria Zerhusen hofft, dass sich auch viele Schulabgänger für eine Ausbildung in der Pflege oder im Handwerk entscheiden – auch hier sind die Chancen auf eine Lehrstelle übrigens gut. „Wir suchen dringend noch Azubis im Bereich Pflege, damit wir eine Klasse bilden können.“ Alle Berufe seien der BBS zwar wichtig, „aber gerade das Handwerk liegt uns derzeit sehr am Herzen. Es gibt zu wenig Handwerker. Wer schon einmal lange auf einen warten muss, weiß das“, merkte sie an.

Veröffentlicht: Peiner Allgemeine Zeitung (Text und Foto: Christian Meyer)

3. Peiner Wirtschaftstalk „Zukunft des Handels“

Der 3. Peiner Wirtschaftstalks ging am 7. Juni in die nächste Runde mit dem Thema „Zukunft des Handels“.

Angebote per Whatsapp, Fotos und kleine Videos in den sozialen Medien sowie click & collect und vieles mehr: Corona hat den Einzelhandel verändert und wird es auch weiterhin tun – die Digitalisierung hält zunehmend Einzug. So hat das Gros der Geschäfte in den vergangenen Monaten der Pandemie bereits die unterschiedlichsten Vertriebswege entwickelt, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und den Einkauf vor Ort zu ermöglichen. Doch der Landkreis und die Stadt Peine mit seinen Geschäften brauchen noch viel mehr, um attraktiv zu bleiben.

Im Wirtschaftstalk zur Präsentation des neuen Peiner Wirtschaftsspiegels sprechen Jan-Philipp Colberg (Inhaber von schichtwechsel und Gildemeister), Melanie Mothes-Rump (Geschäftsführerin Juwelier Westphal), Michael Betker (Immobilieneigentümer und Inhaber von Nensel Mode am Markt) sowie Dirk Kischel (Firmenberater der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine) über die „Zukunft des Handels“ und entsprechende Entwicklungen nach der Corona-Pandemie.

Kostenlose Impulsberatungen „Solar“ sowie „Energie- und Materialeffizienz“ für KMU

Insbesondere in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) fehlen häufig die Ressourcen zur Investition oder das Know-how zur Steigerung der eigenen Ressourceneffizienz. Eine qualifizierte und unabhängige Energieberatung ist ein wichtiges Instrument, um in Unternehmen Potenziale für mehr Energieeffizienz zu erkennen und umzusetzen.

Die Klimaschutzagentur Landkreis Peine sowie die Regionale EnergieAgentur e. V. bietet in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH (KEAN) kostenfreie Impulsberatungen für KMU im Wert von 750 Euro zu den Themen „Solar“ sowie „Energie- und Materialeffizienz“ für Unternehmen im Landkreis Peine an.

Das Angebot wird durch einen speziell geschulten Berater vor Ort in Ihrem Unternehmen durchgeführt, der in einem etwa zweistündigen Gespräch mit Betriebsrundgang begutachtet, in welchem Bereich Verbesserungsmöglichkeiten und Einsparpotenziale bestehen.

Außerdem werden Sie über wirtschaftlich umsetzbare Maßnahmen, dazugehörige Förderprogramme und die nächsten Schritte zur Konkretisierung Ihres Vorhabens informiert. Abschließend erhalten Sie durch Ihren Berater einen schriftlichen Kurzbericht, der für Sie eine wichtige Entscheidungsgrundlage bilden kann.

Informationen zu den Themenfeldern und zur Durchführung der Impulsberatungen finden Sie hier:

Solar: https://www.regionale-energieagentur.de/unternehmen/impulsberatung-solar/

Energie-und Materialeffizienz: https://www.regionale-energieagentur.de/unternehmen/impulsberatung-energie-und-materialeffizienz/

Die Beratungsgutscheine können Sie direkt von Meike Henkel erhalten unter Mail: m.henkel@wito-gmbh.de oder 05172-949224.

nachgefragt in der Gemeinde Edemissen

Frank Bertram, Bürgermeister der Gemeinde Edemissen, und Stefan Herb, Vorsitzender Arbeitskreis Selbständiger e.V., waren zu Gast bei Armin Obermeier in nachgefragt.

Bertram ist seit 2001 Bürgermeister und schwärmt von seiner „grünen Gemeinde“, einer sehr beliebten Wohngemeinde im Landkreis Peine mit 12.500 Einwohnern. Er blickt auf eine erfolgreiche Amtszeit zurück und berichtet über die Herausforderungen bei der Ausweisung von Gewerbeflächen, Ausbau der Kitas oder der Glasfaseranschlüsse in den Ortschaften. Augenmerk legte er auf ein moderates Wachstum, keine großen Wohn- oder Gewerbegebiete, mit wenig Leerständen von Geschäftsflächen oder Häusern. Da in vielen Gemeinden mit ländlicher Struktur alte Häuser verfallen, legte die Gemeinde ein eigenes Förderprogramm auf – „Jung kauft Alt“ – und unterstützt junge Leute, die eine alte Immobilie kaufen und sanieren.
Herb ist selbst Unternehmer als Händler und Servicedienstleister, vertritt alle Selbständigen der Gemeinde und setzt sich für deren Interessen ein. Er zeigt Verständnis für die Kommunalpolitik, kritisiert aber die Quadratmeterpreise im neuen Gewerbegebiet und wünscht sich einen Abbau der Bürokratie in der Gemeindeverwaltung.
Beide blicken insgesamt positiv in die Zukunft. So freut sich Herb über die aktuellen Lockerungen in der Corona-Pandemie. Bertram tritt bei den Kommunalwahlen im September nicht wieder an und beendet damit seine Amtstätigkeit. Er nutzt die Gelegenheit, sich aufrichtig und wertschätzend bei seinen Mitarbeitern im Rathaus zu bedanken.

Links:
www.edemissen.de
www.as-edemissen.de

Wirtschaft und Wissenschaft im Landkreis Peine werden besser vernetzt

Zentrale Anlaufstelle für Wissens- und Technologietransfer „TransferHub“ und wito gmbh bauen ihre Zusammenarbeit aus

Mit ihrer gemeinsamen Anlaufstelle für Wissens- und Technologietransfer „TransferHub“ strecken die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und die Technische Universität Braunschweig die Fühler in die Region aus. Ihr Ziel: Zusammen mit Akteuren vor Ort den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern und gemeinsame Projekte entwickeln. Als Bindeglied und erster Ansprechpartner vor Ort für Unternehmen, Gründungsinteressierte und das Team des TransferHub, kommt dabei der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbh die Schlüsselrolle im Peiner Land zu.

Mit insgesamt fünf Hochschulstandorten sind die Ostfalia Hochschule und die TU Braunschweig in der Region vertreten – ein guter Ausgangspunkt für Kooperationen mit den dort ansässigen Betrieben und Einrichtungen. Doch auch in Landkreisen ohne Hochschulstandort, wie dem Landkreis Peine, arbeiten Hochschulen und Wirtschaft bereits zusammen. Ein Beispiel ist das internationale Projekt GrowIn 4.0, in dem kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung durch Forschende der Ostfalia Hochschule begleitet wurden. Dank der Kooperation der wito gmbh und des TransferHub wächst die Vernetzung mit den Hochschulen nun weiter. Für beide Seiten eine große Chance und eine hervorragende Ausgangsbasis für einen erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer.

Matthias Adamski, Geschäftsführer der wito gmbh, freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit: „Mit dem TransferHub haben wir einen Partner, der unsere Betriebe schnell und kompetent bei allen Innovationsvorhaben unterstützt und mit dem wir gemeinsam die Zukunftsthemen im Interesse des Peiner Landes vorantreiben werden“.

Gesamtprojektleiter für das Projekt TransferHub ist Jörg Saathoff, er leitet die Technologietransferstelle an der TU Braunschweig. „Wir wollen wissen, welche Themen die Unternehmen in Peine beschäftigen und welchen Bedarf sie bei Innovationsthemen haben. Für uns ist die wito dabei ein wichtiger Multiplikator und Projektpartner, durch den eine gezielte Kontaktvermittlung und Weiterleitung von Unternehmensanfragen möglich wird“, erklärt er.

Das Team des TransferHub unterstützt Betriebe und soziale Einrichtungen zum Beispiel bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnerinnen und -partnern und stellt Kontakte in die und aus den beiden Hochschulen her. So können etwa Innovationsvorhaben wissenschaftlich begleitet und entwickelt werden. Laut Adamski sind es zurzeit die großen Themen Fachkräftesicherung, Klimaschutz, Innovation und Digitalisierung, die die Unternehmen in Peine umtreiben. Themen zu denen an der Ostfalia Hochschule und der TU Braunschweig geforscht und gearbeitet wird.

„Wissens- und Technologietransfer ist für uns keine Einbahnstraße, sondern eine partnerschaftliche Herangehensweise, um gemeinsam komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern“, sagt Jörg Saathoff über die Arbeit im TransferHub. Veranstaltungsformate wie der Runde Tisch ermöglichen es, Forschende beider Hochschulen, Unternehmen und Einrichtungen themengebunden zusammen zu bringen, zum fachlichen Austausch und um gemeinsam neue Ideen und Forschungsansätze zu entwickeln.