Gebläsehalle wird Unterkunft für 250 Geflüchtete

Der grausame Krieg in der Ukraine zwingt viele Menschen zur Flucht, aber auch aus Afghanistan und Syrien fliehen Menschen vor Verfolgung und Bürgerkrieg. „Dem Kreis Peine werden vom Land für dieses Jahr aktuell 2.238 Flüchtlinge aus verschiedenen Staaten zugewiesen“, sagte der Sprecher der Peiner Kreisverwaltung Fabian Laaß am Freitag. „Im gesamten vergangenen Jahr waren es 460.“ Um die Menschen angemessen unterbringen zu können, soll die Gebläsehalle in Ilsede nun doch wieder als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet werden.

Ursprünglich wollte die Kreisverwaltung in direkter Nähe zur Gebläsehalle eine Traglufthalle für etwa 300 Personen errichten. Das frühere Industriegebäude sollte für Kita, Schule und Sprachkurse genutzt werden. Diese Pläne haben sich aus Zeitgründen zerschlagen. Direkt an der Halle habe es keine Anschlüsse gegeben und man hätte auf eine Grünfläche hinter dem Ilseder Bauhof ausweichen müssen, erläuterte Laaß. Dort wären aber zunächst Aushubarbeiten nötig gewesen und die Lieferung der Traglufthalle hätte sich ebenfalls länger verzögert.

Stattdessen wird jetzt die Gebläsehalle von Messebauern in den kommenden etwa 14 Tagen für 250 Menschen hergerichtet. „Die Halle hat eine Kapazität für 500 Menschen, aber es sollen separate Aufenthaltsbereiche eingerichtet werden, damit die Geflüchteten eine Privatsphäre haben“, erklärte Laaß. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat der Landkreis bereits 1.100 Menschen von dort aufgenommen. Angesichts der hohen Zahl der zu erwartenden Flüchtlinge geht die Kreisverwaltung davon aus, dass viele Menschen etwas länger in der Gebläsehalle leben müssen, bevor andere Unterbringungsmöglichkeiten gefunden werden können. „Dies ist eine große Herausforderung für die kommunale Familie“, sagte Laaß. „Wir arbeiten eng mit den Kreisgemeinden zusammen, um neben privaten auch mobile Unterkunftsmöglichkeiten zu schaffen. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen dies möglichst Holzkonstruktionen sein, die später für andere Zwecke genutzt werden können.“

Für die Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbH (wito) als Betreiber der Gebläsehalle ist dies nach der Flüchtlingswelle 2015 und der Corona-Pandemie bereits die dritte Krise in kurzer Folge und viele Veranstaltungen müssen abgesagt werden. „Von den Anfragen und Buchungszahlen her hätten wir das beste Geschäftsjahr seit der Übernahme 2009 vor uns gehabt“, sagte Mohan Janssen, der den Geschäftsbereich Gebläsehalle bei der wito leitet.
Von den Absagen seien unter anderem Firmenveranstaltungen, öffentliche Messen oder private Feiern wie Hochzeiten betroffen. „Hier hat es so manche Träne gegeben“, schilderte Janssen. Dennoch sei das Verständnis bei den Kunden groß. Problematisch sei es, dass man zurzeit nicht sagen könne, wann und wie Veranstaltungen nachgeholt werden können. Für andere beteiligte Firmen wie Gastronomen, Hoteliers oder technische Dienstleister sei die Situation ebenfalls problematisch.
Dennoch stehe das Team der wito vollkommen hinter der Entscheidung. „Als Unternehmen in kommunaler Trägerschaft leisten wir auf diesem Weg unseren Beitrag zu Bewältigung dieser erneuten Ausnahmesituation“, betonte Janssen. „Und auch aus humanitären und ethischen Gründen hat die angemessene Unterbringung der geflüchteten Menschen absolute Priorität.“

Foto: Materiallieferungen an der Gebläsehalle (wito gmbh)

Impulsvortrag: Google My Business – damit Sie die erste Adresse für Ihre Kunden bleiben

Der Weg in Ihr Geschäft führt in den meisten Fällen über die lokale Suche auf Ihr Google-Unternehmensprofil. Egal, ob es um Ihre Homepage, Anschrift, Telefonnummer, Öffnungszeiten oder Fotos geht: Erst kommt die Suchanfrage bei Google, bevor Ihre Kunden mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Das Google-Unternehmensprofil ist somit eines der wichtigsten Instrumente für Sie, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu kommen und ganz nebenbei das Interesse potentieller Bewerber auf sich zu ziehen.  Die Aktualität der Eintragungen, schnelle Reaktionszeiten und sichere Interaktion mit den Usern sind hierbei von immenser Bedeutung.

Zusammen mit der Braunschweiger Zeitung/Peiner Nachrichten stellen wir Ihnen in einem Impulsvortrag vor, wie weit Google in unserem Alltag angekommen ist und welche Möglichkeiten der Gigant Gewerbetreibenden bietet, die Sichtbarkeit Ihres Geschäfts und den Zulauf von Kunden zu steigern.

Wir laden Sie herzlich zu diesem virtuellen Vortrag am Dienstag, 26. April um 18.30 Uhr ein.

Die Teilnahme ist für Sie kostenlos. Mit einem Klick sind Sie dabei, bitte melden Sie sich >> unter folgendem Link an.

Freizeittipps an Ostern und im Frühling

Kennen Sie unseren Radler-Pass, die Wald-Ralley oder Disc-Golfen? Wenn nicht, dann haben wir für Sie einige Freizeittipps:

Unser Tourismusteam gibt in diesem Jahr wieder einen neuen Radler-Pass für das Peiner Land heraus. Der Radler-Pass motiviert auch in diesem Jahr Groß und Klein zum Fahrradfahren und lädt Radler wieder dazu ein, die 30 Stationen entlang der ausgeschilderten Themenrouten oder auch der vielen besonderen Lieblingsradrouten im Peiner Land zu besuchen. Der Radler-Pass liegt ab sofort wieder an allen teilnehmenden Stationen, in den Rathäusern aller Gemeinden des Peiner Landes, in allen Rewe Märkten und allen bekannten Auslagestellen aus. Zudem können Interessierte ihn auch online herunterladen unter www.tourismus-peine.de/radfahren.

Die Interaktive Waldralley ist ein kostenloses Angebot, leicht zu bedienen und verspricht ein kleines Waldabenteuer. Durch verschiedene Aufgaben, Spiele und Infos wird der Wald mit den Sinnen erlebt und Gefühle bei Klein und Groß geweckt. Erfahrungen aus dem Alltag können angewendet und neu gelerntes mitgenommen werden. Kleine Projektarbeiten lassen den Ausflug zu einem Erfolgserlebnis werden. So werden nicht nur Wissen und Kompetenzen gestärkt, sondern der Familie ein gemeinsames schönes Walderlebnis beschert. Ladet euch jetzt ein interaktives Waldangebot auf euer Smartphone für mehr Spaß auf eurem Spaziergang oder Ausflug in den Wald: www.tourismus-peine.de/natur.

Entdecken Sie Disc Golfen. Gespielt wird dieser relativ neue Sport individuell oder in Gruppen von etwa fünf Personen. Besonders viel Spaß bereiten Duelle mit Familienmitgliedern, unter Freunden und Kollegen, beim Kindergeburtstag oder Firmenausflug. Die Spielregeln sind ähnlich wie beim Golfen. Ausgestattet mit Wurfscheiben, den sogenannten Discs, begeben Sie sich beim Disc Golfen auf einen Parcours, der in Peine 12 Bahnen, in Lengede 9 Bahnen und in Ilsede 18 Bahnen enthält. Mit viel Geschick, Koordination, Geduld und Konzentration, versuchen Sie nun, mit möglichst wenigen Versuchen, die aufgestellten Metallkörbe zu treffen. Die Herausforderung für jeden Spieler ist, mit möglichst wenigen Würfen die Distanz zwischen Abwurf und Korb zu überwinden. Der Spieler mit der geringsten Anzahl an Würfen ist der Gewinner. Informationen zu den Disc Golf Parks im Peiner Land bekommen Sie unter: www.tourismus-peine.de/disc-golfen.

Viel Spaß im Peiner Land und schöne Osterfeiertage!

Projekt Betriebsnachbarschaften in Peine beendet

Im Fokus: Fachkräftemangel, Formen digitaler Kommunikation, Gesundheit im Betrieb inkl. Unternehmenschallenge „walk at work“

Den Fachkräftemangel gemeinsam meistern: Damit beschäftigten sich 17 Unternehmen aus dem Peiner Stadtgebiet in den vergangenen zwei Jahren besonders intensiv. Sie nahmen am >> Projekt Betriebsnachbarschaften teil und sammelten wertvolle Erfahrungen rund um das Thema Fachkräftesicherung und -gewinnung. Dabei diskutierten sie insbesondere eigene Problemstellungen sowie konkrete Bedarfe und arbeiteten daraufhin gemeinsam an Lösungen. Jetzt endet das Projekt nach der regulären Laufzeit in allen fünf Projekträumen Goslar, Peine, Salzgitter, Schöningen/Samtgemeinde Heeseberg und Seesen. Bei einer Abschlussveranstaltung kamen Unternehmen, Initiatoren, Unterstützer und Projektträger aus dem Projektraum Peine noch einmal im >> Hotel Schönau zusammen. „Unser Ziel war es, benachbarte Unternehmen untereinander so zu vernetzen und sie zur Zusammenarbeit zu ermutigen, das nachhaltige Betriebsnachbarschaften entstehen, die auch über das Projekt hinaus Bestand haben“, sagte Wendelin Göbel, Geschäftsführer der >> Allianz für die Region GmbH, und dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit unter teilweise schwierigen Rahmenbedingungen. Die besondere Herausforderung sei für alle Beteiligten die Coronapandemie gewesen, die auch das Kennenlernen, Vernetzen und Miteinanderarbeiten immer wieder erschwerte. Die Allianz für die Region setzte die Betriebsnachbarschaften im Rahmen des Fachkräftebündnisses Südostniedersachsen um. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie der >> Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbh (wito GmbH).

Nach der gewerbegebietsbezogenen Bedarfserhebung beim Projektauftakt erhielten die teilnehmenden Unternehmen Fachinformationen, um beispielsweise wichtige Kompetenzen in den Bereichen Arbeitgeberattraktivität und Personalentwicklung zu erweitern. Anschließend realisierten die Beteiligten die zu Projektbeginn vereinbarten Aktivitäten mit ihren Betriebsnachbarn innerhalb von Nachbarschaftstreffen und Webinaren.

Betriebsnachbarschaft Peine mobilisierte Mitarbeitende zur Unternehmenschallenge „walk at work“

Die teilnehmenden Unternehmen aus der Stadt Peine wollten insbesondere die Themen “Vereinbarkeit von Familie und Beruf”, “Betriebskultur und Führung”, “Gesundheit im Betrieb” und “neue Rekrutierungswege” vertiefen. Zu Beginn des Projekts gab es aufgrund der Restriktionen durch die Covid-19-Pandemie zunächst ein vielfältiges Webinar-Angebot in Kooperation mit der wito GmbH. Darin wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Beantragung des Kurzarbeitergeldes und Formen digitaler Kommunikation bearbeitet. „Die aktuellen Krisen haben in den letzten beiden Jahren das wesentliche Problem vieler Betriebe, den Fachkräftemangel, überdeckt. Jetzt gerät er wieder zunehmend in den Fokus. Umso wichtiger sind Projekte wie die Betriebsnachbarschaften, in denen Unternehmen ihre Erfahrungen austauschen und wichtige Kompetenzen beispielsweise zum Thema Arbeitgeberattraktivität erwerben können“, sagt Matthias Adamski, Geschäftsführer der wito GmbH.
Neben weiteren Themen wie Arbeitgeberattraktivität, Berufsorientierung, ökologische Nachhaltigkeit und Arbeitnehmerbenefits thematisierten die Betriebsnachbarschaften auch den hohen Stellenwert eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie Angebote zur Gesundheitsvorsorge für Mitarbeitende. Ein Highlight in diesem Kontext war die Unternehmenschallenge „walk at work“, die von der Stadt Peine, der wito GmbH und der Audi BKK im Frühjahr 2021 ins Leben gerufen wurde. Hierbei zählten die Mitarbeitenden der Unternehmen einen Monat lang die Schritte, um ihren Alltag aktiver und gesünder zu gestalten. Insgesamt beteiligten sich 35 Teams mit je vier Personen. Alle Teilnehmer absolvierten zusammen knapp 40 Millionen Schritte in vier Wochen. Die besten Teams wurden im Juli 2021 auf einer Abschlussveranstaltung in Präsenz mit Preisen ausgezeichnet.
Auch künftig wollen die Unternehmen in Kontakt bleiben und regelmäßig Erfahrungen austauschen.

Über das Projekt Betriebsnachbarschaften

Als Projektträger organisierte die Allianz für die Region in fünf ausgewählten Projekträumen der Region regelmäßige Nachbarschaftstreffen, in denen sich Unternehmen austauschten. Dazu gehörten benachbarte Betriebe in den Städten und Landkreisen Goslar, Peine, Salzgitter, Schöningen/Hesseberg (Landkreis Helmstedt) und Seesen. Neben den Nachbarschaftstreffen wurde mindestens eine gemeinsam verabredete Maßnahme aus zuvor gemeinsam vereinbarten Themenkomplexen umgesetzt. Die Wirtschaftsförderungen der jeweiligen Gebiete sowie Experten der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und der Industrie- und Handelskammer Braunschweig standen den Beteiligten mit Rat und Tat zur Seite. Die Abschlussveranstaltungen finden in allen fünf Projekträumen statt: Goslar (21.03.2022), Peine (22.03.2022), Landkreis Helmstedt (28.03.2022), Seesen (29.03.2022) und Salzgitter (30.03.2022).

Wirtschaftstalk „Wasser – ein Lebenselixier“

Der PAZ-Wirtschaftstalk fand gestern live in der Gebläsehalle statt unter dem Motto „Wasser – ein Lebenselixier“. Melanie Stallmann, Redaktionsleiterin des Peiner Wirtschaftsspiegels, interviewte dazu Olaf Schröder, Geschäftsführer des Wasserverbands Peine, sowie Marcel Schmidt (Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine) und Madlen Richter (wito gmbh).

Noch ist Deutschland mit reichlich Wasser gesegnet. Das gilt als selbstverständlich. Doch neue Daten zeigen: Der Wasserverlust ist beträchtlich – und das Ausmaß noch nicht abzusehen. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass wir auch in Deutschland immer wieder von Starkregen und Überschwemmungen genauso aber auch von Trockenzeiten betroffen sind. Während anhaltender Trockenphasen kam es bereits zu regionalen Problemen mit der öffentlichen Wasserversorgung.

Stallmann stellte kritische Fragen und diskutiert mit den Gästen über: Wie kann der Wasserverband die Grundwasserversorgung mit Trinkwasser sicherstellen? Müssen wir angesichts der derzeitigen Energiepreisentwicklungen in naher Zukunft auch mit drastischen Preiserhöhungen bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung rechnen? Wie können wir oder die Unternehmen mit der Situation umgehen, wenn Energie-, Transpotkosten oder die Wasserpreise steigen?